Entspannungsverfahren
Autogenes Training
Wissenschaftliche Studien konnten belegen, dass Autogenes Training helfen kann, Stress und Spannungen abzubauen und den Blutdruck zu senken. Aber auch in vielen anderen Bereichen kommt das Training zum Einsatz, oft auch begleitend zu einer Psychotherapie.
Autogenes Training ist ein Entspannungsverfahren, welches auf Autosuggestion basiert: Gedanken erzeugen Nervenimpulse. Wenn Sie etwa daran denken, einen Finger zu heben, leitet Ihr Nervensystem dies als einen messbaren Reiz an Ihre Muskeln im Finger weiter. Im Autogenem Training nutzen Sie diesen Vorgang anders herum. Mit Ihren Gedanken stellen Sie Ihren Körper auf Entspannung ein.
Das Training kann nicht nur körperlich entspannen, sondern auch den Kreislauf beruhigen, die Konzentrationsfähigkeit steigern, einen klaren Kopf schaffen und dabei helfen, Körper und Geist mit den eigenen Gedanken zu beeinflussen. Das allgemeines Erregungsniveau würde dann sinken. Sie wären weniger reizbar und können gelassener auch schwierige Situationen meistern.
Das Autogene Training wird auch bei vielen psychischen oder psychosomatischen Störungen eingesetzt, etwa Depressionen, Angststörungen (auch z.B. Prüfungsangst), Schmerzstörungen (z.B. chronische Kopfschmerzen), Süchten (z.B. Nikotinsucht) und Schlafstörungen.
Progressive Muskelentspannung
Die Progressive Muskelrelaxation (PMR) ist eine der effektivstenEntspannungsmethoden, deren Wirksamkeit wissenschaftlich belegt ist.
Diese Technik beruht auf der wechselseitigen Anspannung und Entspannung der Muskulatur. Wenn wir etwas als gefährlich einschätzen, reagiert der Körper mit einer Beschleunigung des Kreislaufs, das Herz schlägt schneller, der Blutdruck steigt. Auch die Muskeln spannen sich an, verkürzen sich dadurch und ziehen sich zusammen, was wir als Anspannung wahrnehmen.
Diesen Prozess können Sie mit der progressiven Muskelentspannung umkehren: indem Sie ihre Muskeln bewusst entspannen, beruhigen sie Ihr autonomes Nervensystem und das Gefühl der Angst wird mit Ruhe ersetzt.
Die PMR kann u.a. angewandt werden bei Ängsten, Zwängen, Depressionen, Burn-out, Stress, Schlafstörungen, Konzentrationsstörungen, Schmerzstörungen (z.B. chronische Rückenschmerzen) und Herz-Kreislauf-Erkrankungen (z.B. Bluthochdruck).